Stadtderby gegen die TSG Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern 2 – TSG Kaiserslautern (BKM-1 – Saison 2011/2012) 26:33 (12:16)
Nachdem bereits die erste Mannschaft des FCK am Nachmittag den Tabellenführer der Verbandsliga zu Gast hatte, spielte auch die zweite Mannschaft des FCK zu Hause gegen die TSG Kaiserslautern, die ihrerseits Tabellenführer in der B-Klasse ist. Nach Jahren ohne Handballmannschaft stellt die TSG Kaiserslautern dabei eine sehr junge Mannschaft, die allerdings schon in der A-Jugend Oberliga ihre Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Im Hinspiel musste man sich der TSG deutlich zu schlagen geben, da zu viele technische Fehler und Unkonzentriertheiten immer wieder einfache Tore durch Tempogegenstöße ermöglichte. Daher war der Plan im Rückspiel von Anfang an dieses schnelle Spiel zu unterbinden und die TSG dazu zu zwingen sich Chancen erarbeiten zu müssen. Hilfreich war dabei natürlich, dass man auf 12 Spieler zurückgreifen konnte, wodurch genug Möglichkeit zur Erholung gegen die fitten Gegner bestand.
Direkt zu Beginn konnte man merken, dass selbst in der B-Klasse ein Stadtderby etwas Besonderes ist. Vom Anpfiff an wurde in beiden Abwehrverbänden zugepackt; ein Spieler auf Seiten des FCK schlug jedoch über die Stränge und kassierte bereits nach 7 Minuten eine glatte rote Karte. Die darauf folgende doppelte Überzahl nutzte der Tabellenführer um den Betzehandballern von 5:5 auf 5:9 zu enteilen. Entgegen der Erwartungen wuchs der Vorsprung der TSG danach jedoch nicht weiter an. Stattdessen kam die zweite Garnitur des FCK wieder besser ins Spiel und ließ sich nicht weiter überrennen. Dies lag unter anderem auch daran, dass der Torhüter des FCK an diesem Tag eine bessere Leistung zeigte als sein Gegenüber im Tor der TSG. Im Angriff konnte man die Stadtrivalen zwar selten wirklich bloß stellen, jedoch gelangen vor allen Dingen gegen Ende der Halbzeit Oliver Schmidtgen und Michael Wagner immer wieder Nadelstiche und auch Faouaz Bouazzaoui konnte seine Erfahrung im Spielaufbau zeigen. Zur Halbzeit stand ein aus FCK-Sicht respektables 12:16 zu Gunsten der Gäste. Zwar war den Betzehandballern klar, dass konditionell nicht mit einem Einbruch der Gäste zu rechnen war, aber immerhin befand man sich noch auf Schlagdistanz. Ziel war es, den Abstand noch weiter zu verringern und die jungen Gegner dadurch noch weiter unter Druck zu setzen.
Dementsprechend war dann auch der Start in die zweite Hälfte. Bis zum Stande von 18:22 konnte sich keine Mannschaft ein wirkliches Übergewicht erarbeiten. Dann ließ sich Faouaz Bouazzaoui aber durch seinen Gegenspieler provozieren und wurde in der unübersichtlichen Situation mit einer weiteren roten Karte bestraft. Diese Schwächung war für die restlichen FCK-Spieler offenbar ein Schock und als kurz darauf noch Michael Wagner mit einer Handverletzung ausfiel, nutzte die TSG die Gunst der Stunde und zog auf 20:29 davon. In der verbliebenen Spielzeit kämpften sich die Betzehandballer dann zwar noch einmal heran, allerdings konnten auch einige schöne herausgespielte Tore vom Kreis nichts mehr am Sieger der Partie ändern. Durch die Manndeckung von Thomas Brosig, dem Spielmacher der TSG konnte man die Schlussoffensive der Gäste immerhin noch eindämmen, so dass am Ende ein dem Spielverlauf gerechtes 26:33 stand. Die Zuschauer sahen dabei ein streckenweise intensives Spiel, dass jedoch etwas Spielkultur vermissen ließ. Zumindest auf Seiten des FCK konnte man mit dem Ergebnis Leben, da bereits vor der Partei klar war, dass es für die Betzehandballer nur um Platz zwei in der B-Klasse gehen wird.
Bereits in der nächsten Woche in Niederfeld gilt es deshalb wieder Punkte zu sammeln, um sich aus dem Pulk der TSG-Verfolger abzusetzen. Noch wichtiger ist dann das letzte Spiel vor der Faschingspause gegen die HR Göllheim-Eisenberg II, die sich derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz befindet. Mit etwas Glück ist dann der derzeit verletzte Michael Wagner auch wieder mit an Bord, sowie die aus Studiengründen gegen Niederfeld verhinderten Moritz Ziegele und Thorsten Winter. Auf Faouaz Bouazzaoui wird man dann jedoch auf Grund einer Sperre leider verzichten müssen.
TSG Kaiserslautern
Daniel Scholl (7/1), Thomas Keilhauer (6), Thomas Brosig (6), Peter Zinsmeister (5/3), Nils Bechtel (4), Lukas Ewald (2), Daniel Martin (1), Marc Reis (1), Daniel Kallenbach, Lukas Gnoth, Marc Nauerz, Alexander Merkel, Knut Huber (Tor), Nizar Ben Nasr (Tor)
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