Pokalaus im Lokalderby

1. FC Kaiserslautern – TuS KL-Dansenberg 1 22:40 (10:16)
40 Minuten gegen Oberligateam mitgehalten
 

Am letzten Sonntag war es endlich soweit: Der FCK empfing im lang erwarteten Pokal-Achtelfinale die TuS Kaiserslautern-Dansenberg. Das erste Spiel im neuen Jahr war also gleichzeitig eines der Saison-Highlights für das Team von Jens Schnitzlohne. Natürlich wurde im Vorhinein von allen Seiten oft auf die klare Rollenverteilung hingewiesen, doch konnte das keineswegs die Vorfreude der Spieler trüben. Die Dansenberger waren es, von denen ein Sieg erwartet wurde. Die Lautrer hingegen hatten nichts zu verlieren und konnten Werbung in eigener Sache machen. Erfreulich war für die Spieler auch, dass an diesem Tag knapp 200 Zuschauer den Weg in die Schillerschule fanden; mit Abstand die größte Kulisse, vor der die Handballer des FCK in letzter Zeit spielen durften.
Passend zum neuen Jahr war auf FCK-Seite auch ein neues Gesicht zu sehen. Faouaz Bouazzaui, der bereits im Dezember von Ramstein zum FCK gestoßen war, gab sein Pflichtspiel-Debut und konnte vor allen Dingen die Offensive der Lautrer beleben. Auf Dansenberger Seite wurde unter anderem Jens Rheinhardt geschont. Schiedsrichter der Partie war das Gespann Fuchs/Schek, die mit dem Spielverlauf keine große Probleme haben sollten. Das Spiel startete für die Betzehandballer eigentlich optimal; gleich den ersten Angriff konnte Kreisläufer Jürgen Haffner zum 1:0 nutzen. Leider zeigten die Lautrer in den folgenden Minuten jedoch Nerven und spielten den Gästen mit ungenauem Passspiel in die Karten, so dass Dansenberg durch mehrere Tempogegenstöße auf 1:5 wegziehen konnte. Dies hatte eine frühe Auszeit zur Konsequenz, nach der sich die Lautrer berappelten und wieder den Anschluss zum 5:8 herstellen konnten. In der Folge entwickelte sich ein gutes Handballspiel, in dem die Lautrer – entgegen der meisten Erwartungen – mithalten konnten. Erst gegen Ende der Halbzeit konnten sich die Gäste auf 10:16 absetzen.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit lieferte ein ähnliches Bild: der FCK zeigte eine couragierte Leistung und konnte durch einige schöne Aktionen auch die Zuschauer begeistern. Nach dem Zwischenstand von 15:18 legte der Oberligist aus der Vorstadt dann allerdings noch eine Schippe drauf. Innerhalb weniger Minuten konnten die Dansenberger den Vorsprung deutlich auf 16:26 ausbauen. Dem hatte der FCK nun leider nichts mehr entgegen zu setzen. In dieser Phase merkte man den Teams den drei-Klassen-Unterschied auch deutlich an, insbesondere ihre konditionellen Vorteile konnten die Gäste immer wieder in Tempogegenstößen zeigen. Das Schlußergebnis lautete schließlich 22:40; ein sicherlich verdienter Sieg für die Dansenberger, der am Ende allerdings um einige Tore zu hoch ausgefallen ist. Auf Seiten des FCK war die Stimmung nach dem Spiel jedoch nur kurz getrübt. Eine derartige Niederlage gegen ein Oberligateam ist zu verkraften, zumal man fast 40 Minuten lang gut mithalten konnte.
Nun gilt es, sich voll und ganz auf die Rückrunde zu konzentrieren. Immerhin hat die Mannschaft noch eine kleine Auftiegschance; damit diese allerdings genutzt werden kann, müssen alle Spieler an einem Strang ziehen und unnötige Niederlagen, wie in der Hinrunde vermieden werden. Zum Auftakt sind daher zwei Punkte gegen das derzeitige Schlusslicht, den SVF Ludwigshafen, Pflicht. Trotz der Tabellensituation sollte der FCK aber gewarnt sein, den im Hinspiel gab es nur einen knappen 35:32 Erfolg in der Schillerschule, bei dem der Gegner über lange Phasen in Führung gelegen hatte. Dies ist das erste von elf Spielen, in dem der FCK beweisen kann, dass die Erfolge im Pokal kein Zufall waren, sondern das wahre Leistungspotential der Mannschaft wiederspiegeln.

Sven Qualen (7), Steffen Kiefer (6), Christopher Seitz (6), Alexey Wetz (5), Sebastian Benkel (3/1), Jörn Poss (4), Marcel Hoffmann (3), Chris Beutler (3), David Steckler (2), Jonas Golz (Tor), Sönke Westphal (Tor)

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